Hafer??? Ja, Hafer!!!
Warum Hafer für Pferde das beste Kraftfutter ist
Hafer ist leider in den letzten Jahren, meiner Meinung nach zu Unrecht, als Pferdefutter in Verruf geraten.
Ungefähr ab dem Zeitpunkt, als die Futtermittelindustrie und -Hersteller den Markt der Pferdeernährung für sich entdeckt haben…
Aus der Praxis
Im Rahmen einer meiner osteopathischen Behandlungen erfrage ich das Futter meiner Patienten, mache mir ein Bild vom Futterzustand, der Stoffwechsellage, der Gewebe- und Muskelstruktur: zu dick, aufgeschwemmt, zu mager, unterbemuskelt, verspannte Muskulatur, schmerzhafte Muskulatur, Faszienverklebungen und so weiter – ganzheitlich halt 🙂 .
Der Grund ist, abhängig davon, dass ich will, dass sich die Pferde wohlfühlen, dass eine Behandlung keinen nachhaltigen Erfolg haben wird, wenn aufgrund schlechten Futtermanagements das Pferd sein Optimum nicht erreichen kann.
Sehr oft ist die Konstitution jedoch weit vom Optimum entfernt.
Häufig höre ich dann, dass die Pferde jenes Müsli, dieses Mash oft vieles durcheinander und planlos, vom Falschen zu viel und vom Richtigen zu wenig bekommen (keine böse Absicht seitens des Pferdebesitzers, sondern einfach Nichtwissen, erfolgreiches Marketing der Futtermittelindustrie und „fundiertes“ Halbwissen in diversen Foren und Facebook-Gruppen).
Mein Rat ist dann in der Regel, Hafer angepasst an die Leistung und den Futterzustand und gegebenenfalls an die Stoffwechselsituation in Kombination mit einem guten Mineralfutter und Heu guter Qualität in ausreichender Menge zu füttern.
Die Reaktion ist dann häufig wie folgt kicher …
Warum Hafer als Pferdefutter besser ist als sein Ruf
- Hafer hat eine sehr gute Verdaulichkeit auch in unbehandelter Form.
Getreidearten unterscheiden sich sehr stark in Bezug auf ihre Dünndarmverdaubarkeit und damit ihre Verträglichkeit für den gesamten Pferdedarm.Gerste: Schwere Kost für den Darm
Gerste ist das älteste kultivierte Getreide und vor allem im Orient ein wichtiges Kraftfutter.
Gerste enthält deutlich mehr Energie als Hafer: 900 Gramm Gerste ersetzen ein Kilo Hafer.
Die Stärke der Gerste ist für das Pferd aber schwer verdaulich.
Sie war schon in der Antike als Auslöser für Hufrehe bekannt: Das altgriechische Wort für Rehe bedeutet Gerstenkrankheit.
Dass Pferde mit Gerste weniger heiß werden als mit Hafer, ist kein positiver Effekt, denn schwer verdauliches Futter belastet den Darm, dadurch sind die Pferde ruhiger, weil die Verdauung viel Energie kostet.
Wegen ihrer harten Körner und der schlechten Stärkeverdaulichkeit sollte Gerste nie ganz gefüttert werden. Besser geschrotet, noch besser ist eine thermische Behandlung.Mais: Fette, faserarme Flocken
Mais stammt aus Amerika. Er landet erst seit dem 2. Weltkrieg in deutschen Pferdemägen.
Maiskörner bestehen zu gut 60 Prozent aus Stärke und sind daher eiweiß- und rohfaserarm.
Weil der Maiskeim viel Fett enthält, macht Mais Pferde rund und ist gut einzusetzen, wenn Pferde zusetzen sollen.
Maisstärke ist für Pferde jedoch ähnlich schwer verdaulich wie die der Gerste und was wichtig zu wissen ist:
damit Pferde die Stärke in Energie umwandeln können, müssen Maiskörner vor dem Füttern behandelt werden. Schroten reicht nicht aus, weshalb Mais nur in wärmebehandelten Flocken oder gepoppt verfüttert werden sollte.Die Verträglichkeit von Hafer ist im Vergleich am Höchsten, weil
- er einen hohen Anteil weicher Spelzen enthält, die den Magen-Darminhalt auflockern und somit den Verdauungssäften im Magen und Dünndarm optimal zugänglich machen
- sein hoher Gehalt an Schleimstoffen (Haferschleim), die empfindlichen Magenwände schützt und auch die Dünndarmschleimhäute
- die Stärke des Hafers vom Dünndarm am leichtesten, unkompliziertesten und am vollständigsten (zu weit über 80%!) aufgespalten und somit am richtigen Ort der enzymatischen Verdauung, dem Dünndarm, verdaut und auch verarbeitet werden kann
- bei reiner Haferfütterung in ausgewogener Gesamtmenge pro Mahlzeit keine unabgebaute Stärke aus dem Dünndarm in den nachfolgenden Dickdarm gerät und dort dann zu Fermentationsstörungen der Dickdarmflora führt (vermehrte Endotoxinbildung):
Die Enzyme im Verdauungstrakt des Pferdes sind in der Lage die feinkörnige Haferstärke aufzuschliessen, was zu einer Verdaulichkeit im Dünndarm von 85% und mehr führt.
Die grobkörnige Stärke von Mais, Gerste ist nur zu 30% verdaulich.
Die Stärkekörner gelangen unverdaut in den Dickdarm, bringen da die Mikroflora durcheinander was dann wieder ein Risiko für Koliken bis hin zu Hufrehe darstellt.
- Hafer enthält viel, sehr hochwertiges Protein
Eiweisse sind unbedingt notwendig für den Muskelaufbau, haben aber noch andere wichtige Funktionen im Körper – mehr unter Inhaltsstoffe
Gerste 87 g / kg, Hafer 85 g / kg 85 g, Mais 64 g / kg verdauliches Rohprotein.Proteine bestehen aus Aminosäuren.
Es gibt essentielle Aminosäuren, die gar nicht oder nicht in ausreichender Menge vom Körper produziert werden können und die nicht essentiellen Aminosäuren.
Steht nur eine der essentiellen Aminosäuren in ungenügender Menge zu Verfügung wird der Aufbau von körpereigenen Eiweissen beeinträchtigt.Hafer enthält ALLE für den Körpers des Pferdes benötigten essentiellen Aminosäuren in höheren Mengen als Gerste (rund 1/5) und Mais ( ¼).
- Hafer enthält im Gegensatz zu Weizen und Roggen keine Kleberstoffe (Klebereiweiß).
Die Verdauungsenzyme des Pferdes sind für diese Eiweißsequenzen nicht ausgelegt.
Der Magen verkleistert durch diese Kleberstoffe im Korn, weshalb Weizen und Roggen in großen Mengen für Pferde nicht, beziehungsweise nur schwer verträglich sind. - Hafer ist voll gepackt mit löslichen Ballaststoffen, wissenschaftlich „Beta-Glukane“ genannt. Sie legen sich als schützender Schleim über die Darmschleimhaut.
Beta-Glukane haben im Körper aber noch andere Wirkungen – mehr unter Inhaltsstoffe. - Man weiß was drin ist, nämlich ausschließlich Hafer.
- Hafer hat eine tolle Zusammensetzung:
Inhaltsstoffe des Hafers,
seine durchschnittliche Zusammensetzung,
deren Wirkung im Körper
Unten habe ich die Inhaltsstoffe des Hafers aufgedröselt mit deren Wirkungen im Körper.
Zu einigen Inhaltsstoffen war die Datenlage recht dünn, aber mir jedenfalls hat die Aufstellung eine Menge neuer Erkenntnisse gebracht, vielleicht geht es Ihnen ja ähnlich.
Quelle der Inhaltsstoffe: Link
Die Zusammensetzung von Hafer schwankt naturgemäß, sowohl in Abhängigkeit von der Hafersorte und den Umweltbedingungen (Boden, Klima) als auch von der Anbautechnik (Düngung, Pflanzenschutz).
Angaben je 100 g essbarem Anteil, entspelzt, ganzes Korn
Zusammensetzung und die Bedeutung für das Pferd
Wasser 12,8 g
Ist wichtig, natürlich, aber hier nur nachrichtlich, da zu vernachlässigen im Verhältnis zum Gesamt-Wasserbedarf eines Pferdes
Eiweiß 11,7 g
Was ist Eiweiß?
Proteine stellen mit 50 Prozent Anteil an jeder Zelle wichtige Körperbausteine und steuern als Boten den Stoffwechsel.
Sie bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren.
Wozu braucht das Pferd Proteine?
Täglich baut und ersetzt der Körper Milliarden Eiweiße.
Einen Teil der dafür benötigten Aminosäuren kann das Pferd nicht selbst bilden (essenzielle Aminosäuren).
Die essentiellen Aminosäuren müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
Diese in ihre Bausteine zu zerlegen und zu neuen Proteinen zusammenzubauen kostet viel Energie.
Der Prozess kann nicht auf Vorrat ablaufen, da der Körper Proteine kaum speichern kann.
Was deutet auf Probleme hin?
Ist Ihr Pferd gut bemuskelt und leistungsbereit, hat es glänzendes Fell sowie stabile Hufe, sind genug Proteine im Futter.
Fehlen Aminosäuren in der Ration, werden wichtige Körpereiweiße nicht gebildet, und Muskeln wachsen nicht.
Das passiert allerdings auch, wenn das Pferd zu viel Eiweiß frisst – deswegen ist die realistische Einschätzung / Berechnung der Futterration auf Basis der Leistung notwendig!
Bedarf
Mehr Leistung erfordert mehr Eiweiß, im Umkehrschluß: weniger Leistung, weniger Proteinbedarf, deswegen ist eine an die Leistung und Verbrauch angepasste Protein-Zufuhr, insbesondere bei Weidehaltung der Arbeits- und Robustpferderassen (z.B, Tinker, Iberer, Friesen, Camarque, Kaltblüter, Haflinger) unbedingt erforderlich!
Das Hafer-Protein ist leicht verdaulich
Hafer liefert neben seiner leicht verdaulichen Energie (entlastet die Stoffwechelvorgänge) auch 80 bis 120 Gramm Rohprotein pro Kilo und etwa 47 Gramm essenzielle Aminosäuren.
Gerste dagegen ist auch in geschroteter Form deutlich schlechter verdaulich bei ähnlich viel Rohprotein, hat aber nur 37 Gramm essenzielle Aminosäuren.
Mais enthält noch weniger dieser wichtigen Moleküle.
Mehr zu den einzelnen Eiweißbausteinen und deren Bedeutung für das Pferd finden Sie unter „Aminosäuren“.
Fett 7,1 g
Wozu braucht das Pferd Fett?
Fette werden im Körper benötigt als
- Energielieferant (sogenannter Reservestoff),
- Aufbau der Zellmembranen (vor allem der Nervenmembranen),
- Stabiliät von Haut und Horn,
- Fließfähigkeit des Blutes
- Erhaltung der Fruchtbarkeit,
- Isolation gegen Kälte,
- Lösungsmittel für nur fettlösliche Stoffe wie einige Vitamine,
- Schutzpolster für innere Organe und das Nervensystem
Fette als Energiespeicher
Fette sind neben den Kohlenhydraten (Zucker, Stärke und Glykogen) die wichtigsten Energiespeicher der Zellen.
Der physiologische Brennwert liegt mit 37 kJ/g Fett mehr als doppelt so hoch wie bei Kohlenhydraten und Proteinen (17 kJ/g).
Was ist Fett?
Fette und fette Öle (Neutralfette) sind Ester des dreiwertigen Alkohols Glycerin (Propan-1,2,3-triol) mit drei, meist verschiedenen, überwiegend geradzahligen und unverzweigten aliphatischen Monocarbonsäuren, den Fettsäuren.
Verbindungen dieser Art werden auch Triglyceride genannt.
Chemischer Aufbau
Fette bzw. Öle bestehen aus einem Molekül Glycerin, an das durch sogenannte Veresterung drei Fettsäuren (Carbonsäuren) gelagert sind, wobei die mittlere Fettsäure räumlich den beiden „äußeren“ gegenübersteht.
Die angelagerten Fettsäuren können unterschiedlich lang (kurzkettige und langkettige Fettsäuren) und unterschiedlich gesättigt sein (gesättigte, einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren).
Ungesättigt heißt, dass statt einer Einfachbindung zwischen den Atomen eine Doppelbindung vorliegt.
Ungesättigte Fettsäuren sind essentiell, also lebensnotwendig.
Das Hafer-Fett besteht zu knapp 80% aus hochwertigen ungesättigten Fettsäuren.
Diese machen den Hafer, zusätzlich zu seinen sonstigen Inhaltsstoffen, zu einem sehr wertvollen Bestandteil der Pferdefütterung.
Mehr dazu unten.
Kohlenhydrate 61,1 g *
*) Differenzberechnung
Kohlenhydrate und Verdaulichkeit beim Pferd
Eine Hauptenergiequelle des Pferdes sind komplexe Kohlenhydrate beziehungsweise Stärke.
Kohlenhydrate finden sich beispielsweise in Gras (Pflanzenstängel und Blätter), Heu, Luzerne und Getreide (Samenkörner).
Kohlenhydrate werden im Dünndarm umgewandelt.
Während Monosaccharide (Einfachzucker wie Glucose, Fructose und Galactose) direkt über die Darmwand ins Pfortaderblut zur Leber gelangen, ist der Stärkeabbau (zum Beispiel aus Getreidekörnern) aufwendiger.
Die Stärke muss im Dünndarm durch das Enzym Amylase (Verdauuungsenzym, Bildung Mundspeicheldrüsen, Bauchspeicheldrüse) in einzelne Glucosemoleküle oder Molekülgruppen zerteilt werden und kann dann erst durch die Darmwände aufgenommen werden.
Während Hafer mit seinen leicht verdaulichen 40 Prozent Stärkegehalt leicht verdaut wird und ungequetscht verfüttert werden darf, liegt der Stärkegehalt von Gerste bei etwa 60 Prozent, der von Mais sogar bei 70 Prozent.
Im Gegensatz zum Hafer muss Gerste mindestens gut gequetscht und Mais sogar flockiert und dampfbehandelt werden, damit die Stärke für das Pferd leichter verdaulich ist und langfristig keine Schäden in der Dickdarmflora auftreten, die in Folge ernsthafte Stoffwechselstörungen (Hufrehe!) nach sich ziehen können.
Mehr über die Kohlenhydratarten, die im Hafer enthalten sind unten.
Ballaststoffe 5,6 g
Rohfaser
Unter Rohfaser versteht man verschiedene Stoffe (Zellulose, Hemizellulose, Lignin), die in der Zellwand von Pflanzen vorkommen.
Sie werden auch als Ballaststoffe bezeichnet.
Zwar nicht im Ballaststoffwert enthalten, da dieser auf entspelztem Hafer basiert, Pferde aber bekommen Hafer mit Spelzen gefüttert.
Da Hafer über einen hohen Spelzenanteil verfügt, wird er von Pferden gut gekaut und eingespeichelt, dies verbessert die Verdaulichkeit.
Pferde können diese an sich schwer verdaulichen Futterbestandteile in ihrer Gärkammer im Dickdarm mithilfe der Darmflora aufschließen und daraus Nährstoffe gewinnen.
Verdauung von Rohfaser ist ein langsamer Prozess, bei dem die Energie über einen längeren Zeitraum freigesetzt wird und damit dem Pferd über einen längeren Zeitraum zur Verfügung steht:
Hafer macht lange satt, auch durch seinen hohen Protein- und Fettanteil.
Unter den wasserunlöslichen Ballaststoffen des Hafers nehmen die Beta-Glucane eine Sonderstellung ein.
Beta-Glucan ist die Schlüsselsubstanz der ernährungsphysiologischen Wirkungen des Hafers.
Dieser Ballaststoff kommt im Haferkorn überwiegend in der äußeren Schicht des Mehlkörpers, der Subaleuronschicht, vor.
Beta-Glucan macht knapp die Hälfte des Gesamtballastoffgehaltes im Hafer aus.
Die chemisch-physikalischen Eigenschaften des Hafer-Beta-Glucans führen zu einer Reihe von physiologischen Wirkungen auf den Gastrointestinaltrakt sowie den Stoffwechsel.
Beta-Glucane haben positive Effekte auf den Cholesterin sowie den Blutzuckerspiegel.
Die Fähigkeit des Hafer-Beta-Glucans, Gallensäuren zu binden, führt zur Ausscheidung von Cholesterin, was zur Senkung des Gesamt- sowie LDL-Cholesterinspiegels führt (Mensch, Pferd gibt es meines Wissens keine Studien dazu).
Hafer-Beta-Glucan bildet im Magen und Dünndarm eine zähflüssige Konsistenz, die eine verlangsamte Resorption der Nährstoffe aus der gelartigen Masse zur Folge hat.
Dies führt zu einem weniger starken und zeitverzögerten Anstieg des postprandialen Blut-Glukosespiegels (Bedeutung für insulinresistente Pferde).
Weitere Wirkungen des Beta-Glucans haben positive Effekte auf die Verdauungsfunktion:
zu den Beta-Glucanen im Hafer gehört der Schleimstoff Lichenin, der eine beruhigende und schützende Wirkung auf die Magen- und Darmschleimhäute hat.
Beta-Glucane sind in einigen Magenschützern für Pferde enthalten, zudem gibt es Studien, dass Beta-Glucane aus Bierhefe, die Immunantwort verbessern und so gegen Krankheiten schützen können.
Studie zu „Beta-Glucan im Pferdesport“ Dr. med. Rainer Krapf, München LINK
Die Beta-Glucane im Hafer wirken wohl schwächer, da anders verzweigt, aber als nette Dreingabe zu den sonstigen guten Dingen, die Hafer bietet, braucht man da wohl nicht zu kleinlich sein :-)…
Mineralstoffe 1,7 g
siehe unten
Vitamine
Was sind Vitamine?
Quelle: Wikipedia
„Vitamine sind organische Verbindungen, die der Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt, die jedoch der Stoffwechsel nicht bedarfsdeckend synthetisieren kann. Vitamine müssen mit der Nahrung aufgenommen werden, sie gehören zu den essentiellen Stoffen.“
Die B-Vitamine
Störungen des Darmmilieus können die B-Vitaminen-Synthese einschränken.
Leberprobleme können dazu führen, dass B-Vitamine für den Körper nicht aktiviert werden können.
Vitamin B1 (Thiamin) 520 µg
Vitamin B1 wird im Volksmund auch Nervenvitamin oder Stimmungsvitamin genannt.
Es spielt als Koenzym eine wichtige Rolle für das Nervensystem, im Kohlenhydrat- und damit im Energiestoffwechsel und bei der Gewebesynthese.
Es spielt als Koenzym (Koenzyme sind Moleküle oder Molekülgruppen, die zusammen mit einem Enzym Stoffwechselreaktionen ermöglichen) eine bedeutende Rolle
- im Kohlenhydratstoffwechsel zur Energiegewinnung
- im Eiweißstoffwechsel für einige Aminosäuren (Leucin, Isoleucin, Valin)
- für das zentrale (Gehirn und Rückenmark) und periphere Nervensystem.
Vitamin-B1-abhängige Enzyme schützen die Nervenfasern vor der Zerstörung ihrer Markscheiden und regulieren die Nervenleitfähigkeit - und ist essentiell für die Erhaltung einer normalen Herzfunktion.
Pferde können Vitamin B1 mittels Bakterien im Dickdarm selbst herstellen.
Jedoch ist wohl eine zusätzliche Aufnahme mit dem Futter notwendig.
Die Fähigkeit zur Eigensynthese von Thiamin ist abhängig von einer gesunden Darmflora und Darmschleimhaut der Pferde.
Da dieses Vitamin wasserlöslich ist, wird ein Überschuss im Organismus kaum gespeichert, sondern über die Nieren ausgeschieden.
Innerhalb weniger Wochen ohne Zufuhr von Thiamin kommt es bereits zu einer Unterversorgung
Pferde, insbesondere Pferde im Hochleistungssport, deren Kraftfutteranteil hoch und Raufutterration eher niedrig bemessen ist, haben einen erhöhten Thiaminbedarf.
Weiterhin ist der Thiaminbedarf bei trächtigen Tieren, bei alternden Pferden und besonderen Anforderungen an das Immunsystem erhöht. Nach Antibiotikagaben oder Wurmkuren kann von einer Zerstörung der Darmflora ausgegangen werden, so dass die Pferde auch in diesem Fall vermehrt Thiamin benötigen.
Steht nicht ausreichend Thiamin zu Verfügung, können die Abbauprodukte des Kohlehydratstoffwechsels nicht mehr verarbeitet werden.
Mangelerscheinungen äußern sich zum Beispiel in Form von Leistungsschwäche, Fressunlust, nervösen Reaktionen, Krämpfen, Hinterhandlähmungen, Skelettmuskelschwund, Herzfunktionsstörungen, Ödemen (angelaufene Beine), Koprophagie (Kotfressen).
Vitamin B2 (Riboflavin) 170 µg
- Energiegewinnung in den Zellen (Atmungskette)
- Flavinkoenzyme nehmen eine Schlüsselstellung im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten ein
- Entgiftungsprozesse werden durch Aktivierung von molekularem Sauerstoff durch Riboflavin entscheidend unterstützt
- Schutz der roten Blutkörperchen vor oxidativer Zerstörung mit der möglichen Folge von Anämie
- Verhinderung von Augenerkrankungen, wie z.B. Katarakt, durch Stabilisierung der Augenlinsenproteine
- Schutz der Zellen vor Lipidperoxidation (Zerstörung der Zellmembran durch freie Radikale)
- Stärkung des Abwehrsystems gegen bakterielle Infekte und Tumorzellen
- Aufbau von Haut und Schleimhäuten
Mangel
- neurologische Störungen
- Leistungsabfall
- Katarakt, Hornhauttrübungen
- Wachstumsverzögerungen
- schlechte Futterverwertung und Durchfall
Vitamin B3 (Nicotinsäure / Niacin) 2.370 µg
- Energiegewinnung
- Regeneration der Haut
- Schutz der Schleimhäute (Maulschleimhaut, Darmschleimhaut)
- Stabilisierung des Nervensystems, da Niacin an der Synthese von Neurotransmittern beteiligt ist
- Gesunderhaltung des Herzens, da es den Fettstoffwechsels günstig beeinflusst
Der Niacinbedarf wird überwiegend über die Nahrung gedeckt.
B3 kann aber zusätzlich über den Dickdarm bakteriell synthetisiert werden.
Bei der Umwandlung von Tryptophan in Niacin sind auch die Vitamine B2, B6 und Folsäure beteiligt.
Eine Unterversorgung mit diesen Vitaminen stört die Niacinsynthese aus Tryptophan.
Ungünstige Eiweißzusammensetzungen im Futter (z. B. Mais) mit einem hohen Anteil der Aminosäure Leucin und geringer Menge Tryptophan erschweren die Niacinsynthese, da Leucin sowohl die Tryptophanaufnahme behindert als auch die Bildung von Niacin aus Tryptophan hemmt.
Mangel
- Müdigkeit
- Depression
- Reizbarkeit, Nervosität
- Appetitmangel
- Hautveränderungen: Verhärtungen, Entzündungen
- Schleimhautveränderungen und -entzündungen mit Geschwürbildung im Maul und am Zahnfleisch
- Veränderungen Darmschleimhaut:
Folge Verdauungsstörungen, Durchfall - Gewichtsverlust
- Wachstumsverzögerungen
- neurologische Störungen
Vitamin B5 (Panthotensäure) 710 µg
Kann das Pferd selber im Darm bilden, vorausgesetzt die Darmflora ist in Ordnung.
Erhöhtes Protein und Fette (Öle!) in der Nahrung führen zu einem erhöhtem Bedarf, ebenso Stress, Krankheit, Infektionen, Nierenstörungen, Antibiotikagabe.
- Bestandteil des Coenzyms A:
Coenzym A ist ein Schlüsselmolekül des Zellstoffwechsels, das in der Zelle an zahlreichen enzymatischen Reaktionen beteiligt ist und vor allem im Fettsäurestoffwechsel eine zentrale Rolle spielt:
beteiligt an Synthese und Abbauvorgängen im Protein-, Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel - Bildung von Acetylcholin für die Funktion der Nervenzellen
- Funktion der Haut und der Schleimhäute
- Pigmentierung der Haare
- Obstipation (Verstopfung)
- Ermüdbarkeit, Erschöpfung.
Mangel
- Veränderungen an Haut und Schleimhäuten
- Pigmentverlust
- Rauhes Haarkleid
- Haarausfall
- Verminderte Synthese von Steroidhormonen
- Appetitmangel und Durchfälle durch Störungen im Magen-Darm-Kanal
- Depressionen
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- neurologische Störungen (Symptome Mensch, warum nicht auch beim Pferd):
Hautsensationen und neuromotorische Störungen wie Parästhesien der Extremitäten - Krämpfe und Reflexstörungen
- Entzündliche und degenerative Veränderungen der Schleimhäute
- Degeneration der Leberzellen
- Infektanfälligkeit und Antikörpermangel oder Reduzierung der Gamma-Globuline
Vitamin B6 (Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin) 960 µg
Wird bei gesunder Darmflora und artgerechter Ernährung = Raufutter, Heu guter Qualität in ausreichender Menge vom Pferd selber gebildet.
Hauptwirkung: Entgiftungsstoffwechsel der Leber
Die Hauptaufgabe der Leber ist, Stoffwechselschlacken, Pilzgifte, Medikamente, Pestizide und viele andere Umweltgifte zu entgiften und auszuleiten.
Sie tut dies in zwei Schritten:
- Umwandlung der Giftstoffe
- Aufgabe Vitamin B6
im zweiten Schritt Komplexbildung in wasserlösliche Gruppen, so dass die Stoffe über die Nieren, die Haut und die Atemwege ausgeschieden werden können.
Fehlt B6 wird der Prozess nach dem ersten Schritt unterbrochen:
dies führt zu schweren Leberschädigungen und zu Vergiftungen des Körpers.
Die Gifte werden im Bindegewebe, in Sehnen, Bändern und im Interzellularraum zwischengelagert bis der Organismus sie wieder freisetzen und ausscheiden kann.
Mangel
- Alle Symptome für Leber- und Nieren-Probleme
- Sommerekzem, Mauke, Raspe
- Hufrehe, Strahlfäule, schlechte Hornbildung, White Line Disease
- Anfälligkeit für Sehnen- und Bänderschäden
- Chronischer Husten, therapieresistenter Husten
- Wiederkehrende Koliken
- Probleme im Bewegungsapparat wie intermittierende Lahmheiten, Rückenverspannungen, die nicht muskulär oder osteopathisch erklärbar sind
- Kotwasser, Durchfälle, Blähungen
- Anfälligkeit für Überbeine, Knochendemineralisierung, Zahndemineralisierung
- Multimorbide Pferde, das heißt viele verschiedene, zum Teil schwer definierbare Krankheitszustände
- Non-Responder, Pferde, die auf Therapien nicht oder viel zu schwach ansprechen
Die obigen Symptome werden von selbsternannten Heilern irgendwann gerne als (Modekrankheit) KPU (Kryptopyrrolurie) diagnostiziert – und teuer therapiert -.
KPU gibt es als Krankheit beim Pferd NICHT! (beim Menschen durchaus), sondern ist ein Zink und Vitamin B6-Mangel herbeigeführt durch Mängel in der Ernährung und / oder eine gestörte Darmflora.
Hier der Link zum vollständigen Artikel von Dr. rer. nat. Christina Fritz.
Vitamin B7 (Biotin oder veraltet Vitamin H) 13 µg
Wie die anderen B-Vitamine wird Biotin über die Dickdarmflora des Pferdes synthetisiert.
Zusätzlich ist Biotin in Gras, Heu und Getreide enthalten.
- Coenzym bei der Übertragung von Kohlenstoff
- Bindeglied zwischen dem Kohlenhydrat- und dem Fettstoffwechsel
- Fettsäuresynthese
- Umwandlung von Pyruvat in Fructose und Glucose (Gluconeogenese)
Mangel
Belastbare Untersuchungsergebnisse (Studien) gibt es wie so häufig nur für Menschen, beim Pferd wird Biotin in der Regel bei Haut- und insbesondere Hufproblemen empfohlen, aber es es durchaus anzunehmen, dass ein Biotinmangel beim Pferd ähnliche Symptome auslöst:
- Hautstörungen
- Depressionen, extreme Mattigkeit, Schläfrigkeit = Leistungsschwäche
- Muskelschmerzen
- Überempfindlichkeit, lokale Fehlempfindungen
- Halluzinationen (erhöhte Scheuneigung?)
- Appetitlosigkeit, Übelkeit
- Haarausfall, Farbveränderungen der Haare, brüchige Nägel
- erhöhte Cholesterinwerte
- abnorm hohe Spiegel an ungeradzahligen Fettsäuren
- Störungen der Herzfunktion
- Blutarmut
- Bewegungsstörungen (Ataxie)
- erhöhte Anfälligkeit für Infektionen betreffend:
Kandidose, Keratokonjunktivitis, Glossitis
bei Tieren
- metabolische Veränderungen und Verfettung des Herzmuskels, Fettleber
- Tod durch Unterzuckerung bei körperlicher Belastung
Quellen:
Wikipedia LINK
Weyrauch LINK, immer mit dem Hinweis, dass hier Produkte verkauft werden sollen.
Vitamin B9 (Folsäure, auch Vitamin M oder B11 -> ungebräuchlich) 35 µg
Ich habe wenig Informationen zu Folsäurebedarf und -Mangel bei Pferden finden können.
- Proteinstoffwechsel
- Aufbau von Neurotransmittern (Dopamin, Serotonin, Noradrenalin, GABA [ Wiki:“ γ-Aminobuttersäure (GABA, aus dem englischen Gamma-Aminobutyric Acid) ist das biogene Amin der Glutaminsäure, ein Amin der Buttersäure und der wichtigste inhibitorische (hemmende)Neurotransmitter im Zentralnervensystem.“)]
- generell C1-Gruppen-Übertragungsreaktionen, wie z.B. Methylierung
- Biosynthese von Melatonin, Phospholipiden und Hämoglobin (roter Blutfarbstoff)
- Zellteilung, Zellwachstum und -differenzierung
- DNS-Synthese
Ein Mangel ist selten:
am Ehesten bei Stallpferden in reiner Stallhaltung ohne Grünfütterung.
Mangel
- Anämie
- Leistungsschwäche
- beim Menschen Folsäuremangel der schwangeren Frau:
Offener Rücken (Spina bifida) beim Kind
Ob das beim Pferd auch der Fall sein kann?
Weiß da jemand etwas dazu?
Vitamin E 841 µg
(häufigste Formen:
Tocopherole, Tocotrienole, Tocomonoenole)
Vitamin E ist ein Sammelbegriff für fettlösliche Substanzen mit antioxidativen und nicht-antioxidativen Wirkungen.
Vitamin E ist Bestandteil aller Membranen tierischer Zellen, wird jedoch nur von photosynthetisch aktiven Organismen wie Pflanzen und Cyanobakterien gebildet.
Vitamin E kann von Pferden nicht synthetisiert werden, es ist also essentiell und muss daher im Futter enthalten sein.
Pferde nehmen in der Natur das Vitamin E vorwiegend durch ölhaltige Grassamen auf.
Aufgaben
- Membranstabilisator und Oxidationsschutz der Zellen
- Gesunderhaltung der Blutgefäße
- Bekämpfung von Entzündungen (auch Gelenke)
Ein Mangel ist selten, es sei denn, es wird dauerhaft schlechte Heuqualität oder vor der Samenreife geerntetes Gras (was eigentlich kein Pferdefutter ist) gefüttert.
Vitamin E-Mangel ist dennoch bei Hochleistungssportlern (zum Beispiel bei Rennpferden), Stress, alten Pferden und Zuchtstuten möglich.
Mangel
- am Häufigsten degenerative Veränderungen der Skelett- und Herzmuskulatur
- Gelbfettkrankheit bei Fohlen
- hämolytische Anämien
- Nekrosen im vaskulären System und im Nervensystem
- Leberveränderungn, -nekrosen
- Enzephalomazie (umschriebene oder komplette Hirnerweichung durch eine Kolliquations-(Verflüssigungs) Nekrose des Gehirngewebes aufgrund zum Beispiel von Artherosklerose)
- Fertilitäts- und Wachstumsstörungen
Und noch was zum Lesen, interessant war der nicht besonders ausgeprägte Effekt des Zusatzfutters, dafür aber der Placebo-Effekt bei den Reitern grins ….
„Eine placebokontrollierte Doppelblindstudie zur Wirkung von Vitamin E und Selen auf die Muskulatur von Sportpferden“ von Alexandra Freismuth, München 2004 LINK
Vitamin K50 µg
Kann vom Pferd selbst synthetisiert werden.
In Pflanzen ist Vitamin K1, das Phyllochinon für die Photosynthese unverzichtbar.
Vitamin K2, das Menachinon wird von Bakterien im Darm erzeugt und kann in geringen Mengen auch aus dem K2 synthetisiert werden.
- Blutgerinnungsfaktor
- Regulierung Durchlässigkeit der Blutgefäße
- Aktivierung von Osteocalcin.
Osteocalcin (abhängig von Vitamin D)- erhöht die Calciumbindung
- fördert die Knochenmineralisierung
- senkt den Blutzucker
- fördert den Fettabbau (EMS)
Mangel kann auftreten bei zu wenig Grünfutter, zum Beispiel bei schlechtem Heu, keine Getreidefütterung und einer gestörten Darmflora. sowie bei Leberproblemen, -Schädigungen, die beim Pferd häufig sind.
Mangel
- Blutgerinnungsstörungen
Quelle:
Weyrauch,immer mit dem Hinweis, dass hier Produkte verkauft werden sollen.
Wikipedia: Link
Mineralstoffe
Was sind Mineralstoffe, was sind Elektrolyte?
Quelle Netdoktor
„Mineralstoffe oder Mineralien sind chemische Elemente, die natürlicherweise in der Erde vorkommen.
Zu den Mineralien, deren Funktion im Körper bekannt ist, gehören Kalzium, Phosphat, Kalium, Schwefel, Natrium, Chlorid, Magnesium, Eisen, Iodid, Mangan, Kupfer, Kobalt, Zink, Fluorid, Selen und Chrom.
Die Mineralien haben viele verschiedene Funktionen im Körper.
Chemische Verbindungen aus Mineralstoffen können in wässriger Lösung in elektrisch geladene Teilchen (Ionen) zerfallen, die dann Elektrolyte genannt werden.
So entsteht aus Kochsalz (NaCl) im Wasser ein positiv geladenes Natrium-Ion und ein negativ geladenes Chlorid-Ion.“
zusätzlich lesenswert: Spurenelement- u. Mineralstoffanalysen beim Pferd von Dr. U. Dübbert Link
Calcium 80 mg
Doch, Hafer hat auch Schwächen, wenn auch wenige.
Das Calcium : Phosphor-Verhältnis sollte für Pferde im Durchschnitt der Futters 1,2 bis 1,5 : 1 betragen.
Hafer liegt etwa bei 0,25 zu 1, deshalb ist es unbedingt notwendig, bei reiner Hafer- / Heu-Fütterung dieses Ungleichgewicht durch ein geeignetes Mineralfutter auszugleichen, jedoch nicht durch die Gabe von reinem Futterkalk.
Der Calciumbedarf des Pferdes wird aus Heu in der Regel ausreichend gedeckt, da 1 Kilogramm Heu etwa 5 Gramm Calcium enthält.
Calciumbedarf eines Pferdes: 25 – 35 g pro Tag
- Ausnahmen, wo zusätzliche Calciumgaben angezeigt sind:
Getreidefütterung über 5 kg pro Tag - tragende und laktierende Stuten
- Pferde im Wachstum
- Mangelernährung über einen längeren Zeitraum.
Folge: Demineralisierung der Knochen
Aber, das ist aber selten:
Die Hypocalcämie ist ebenso wie die Hypomagnesiämie kann zu Muskelzuckungen und einer erhöhten Herzfrequenz führen.
Dies kann im schlimmsten Fall tödlich enden.
Gefährdet sind insbesondere laktierende Stuten.
Allerdings sollte zusätzlich Calcium, zum Beispiel in Form von Futterkalk wirklich nur nach einer Futterberechnung gegeben werden, da dauerhafter Calciumüberschuß gravierende Probleme verursachen kann:
belastet die Nieren, senkt die Aufnahme der Spurenelemente Zink, Kupfer und Mangan, die Verdaulichkeit der Fette sinkt.
Besser ist in jedem Fall ein ausgewogenes Mineralfutter (hier meine ich nicht Müsli) zu füttern und das bitte nicht überzudosieren!
Mehr zu Calcium Weyrauch, immer mit dem Hinweis, dass hier verkauft werden soll
aber auch: Link
Phosphor 342 mg
Wikipedia: Link
„Phosphor ist für alle biologischen Organismen essenziell. Phosphorverbindungen sind Bestandteil der DNA- und RNA-Moleküle, der Trägersubstanz der Erbinformationen aller Lebewesen.
Die stark phosphorhaltige Verbindung Adenosintriphosphat spielt eine entscheidende Rolle beim Energiestoffwechsel (aktivierte Zucker) der Zellen.
Phosphor ist weiterhin in Zuckerphosphaten, Phospholipiden und Coenzymen enthalten.
Die Phosphorylierung ist einer der wichtigsten Regulationsmechanismen in Organismen.
Phosphate sind auch ein elementarer Bestandteil des pH-Puffersystems im Blut.“
Bei Haferfutterung ist kein Mangel zu erwarten.
Mangel
- Rachitis
- erhöhte Knochenbrüchigkeit und Osteoporose
- Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen
Natrium 8 mg, Chlor 119 mg
Hier wird es schwierig:
Chlor wurde nicht in jeder Quelle als Inhaltsstoff von Hafer angegeben, ich denke, hier ist die Verbindung von Natrium und Chlor zu NaCl NatriumChlorid = Salz gemeint.
Hafer ist salzarm und besitzt ein günstiges Verhaltnis zum Mineralstoff Kalium.
Aufgaben Salz
- eine ausgeglichene Flüssigkeits- und Nährstoffbalance in und außerhalb der Zellen
- die Reizübertragung von Muskel- und Nervenzellen
- aktiviert viele Stoffwechselvorgänge
- beteiligt am Knochenaufbau
- wichtiger Bestandteil der Verdauungssäfte:
Bildung von Salzsäure im Magen, die als eine Komponente des Magensafts Proteine aus der Nahrung aufspaltet und unerwünschte Mikroorganismen unschädlich macht.
Mangel
- Muskelschwäche
- Müdigkeit, Leistungsschwäche
- Krämpfe
- Härte der Knochen kann abnehmen
- Übersäuerung
- Verlangsamung der Reflexe
- Durchblutungsstörungen
- allgemeine Schmerzen durch Energieverlust
Dennoch ist eine zu hohe Salzgabe kritisch zu sehen:
unten ein Auszug aus einem interessanten Artikel, der sich kritisch mit der empfohlenen Menge des Salzes in der Pferdeernährung auseinandersetzt.
Basierend auf einer Studie, die ich leider nirgendwo im Original gefunden habe
„Eine kritische Betrachtung: Salzbedarf des Pferdes“ von Ellen Kienzle 1, München, und Annette Zeyner 2, Halle gefunden auf der Seite der Tierklinik Hochmoor. LINK auf der Seite 12
1) Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik, LMU München
2)Professur für Tierernährung, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Unten die Zusammenfassung des Artikels:
„Da ein hoher Salzkonsum Insulin – Resistenz bei verschiedenen anderen Spezies verstärken kann, sollten bei wenig arbeitenden übergewichtigen Pferden keine salzhaltigen Misch- und Mineralfutter gegeben werden, die zu einer deutlich über den Bedarf hinaus gehenden Versorgung führen. Lecksteinabusus sollte ggf. unterbunden werden
Auch bei arbeitenden normalgewichtigen Pferden ist eine ganze Reihe unerwünschter Nebeneffekte überhöhter Salzgaben möglich (Akzeptanzprobleme, Magengeschwüre, Flüssigkeitsverschiebungen, verstärkte Diurese, Hypernatriämie, Hyperchlorämie, metabolische Azidose und Mobilisation von Kalzium aus dem Skelett).
Der Bedarf für Arbeit kann anhand des Schweißscores und der Salzverkrustung nach der Arbeit grob geschätzt werden.
In aller Regel wird bei leichter bis mittelschwerer Arbeit der Salzbedarf bei Bereitstellung eines Salzlecksteins gedeckt.
Während und nach großen Leistungen, insbesondere Distanz- und Geländeritten, sollte etwa ein Drittel des für die Schweißbildung berechneten Bedarfs als Elektrolytgabe repletiert werden.
Die Reaktion von Einzeltieren auf Salzgaben sollte genau beobachtet werden.“
Kalium 355 mg
Kalium ist an den physiologischen Prozessen jeder Zelle beteiligt!
- Bioelektrizität der Zellmembranen, dass heißt normale neuromuskuläre Reizbarkeit, Reizbildung und Reizleitung des Herzens
- Übertragung von elektrischen Impulsen an Muskel- oder Nervenzellen.
- Regulation des Zellwachstums
- Beeinflussung von protektiven endothelialen Gefässfunktionen
- Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks
- Regulation des Säuren-Basen-Gleichgewichtes durch Beeinflussung der renalen Netto-Säureausscheidung
- Beeinflussung der Freisetzung von Hormonen (zum Beispiel Insulin aus den Beta-Zellen)
- Kohlenhydratverwertung und Eiweißsynthese
Mangel
- Muskelschwäche bis hin zu schweren Lähmungserscheinungen
- Herzrhythmusstörungen
- Die Muskulatur des Darms kann betroffen sein:
die Darmbewegung beziehungsweise die Darmentleerung wird erschwert oder verhindert.
Das kann zu starken Verstopfungen und damit zu Kolik führen.
Bei vorliegenden Nierenschädigungen und erheblicher Überversorgung, kann die Niere das Kalium nicht mehr ausscheiden.
Dies kann im schlimmsten Fall durch Herzrhythmusstörungen einen Herzstillstand verursachen.
Magnesium 129 mg
- Knochen: verbesserte Elastizität und Aufbau der Knochenmatrix
- Magnesium ist an circa 300 Enzymreaktionen als Enzymbestandteil oder Coenzym beteiligt
- Unterstützung der Signalübertragung im Immunssystem: Stimulierung von Abwehrzellen
- wichtig für den Muskelstoffwechsel
- fördert die Verbrennung von Kohlenhydraten, Proteinen und Fetten
- Enzymaktivator der Glutaminasen, damit Beteiligung an der Stickstoffentgiftung
- Einfluss auf den Proteinstoffwechsel und die Bildung von DNA und RNA
Bei Fütterung von Heu und Gras von nicht zu überdüngten Wiesen und einer angemessenen Calziumgabe (keine Überdosierung), einem guten Standard-Mineralfutter und einer funktionierenden Darmflora sollte normalerweise der Magnesiumbedarf ausreichend gedeckt sein, so dass im Regelfall eine zusätzliche Gabe von Magnesium nicht notwendig sein sollte.
Mangel
- Nervosität, Schreckhaftigkeit
- Muskel-Verspannungen
- Verstopfung, Kotabsatzschwierigkeiten
- Belastung von Herz- und Kreislauf (das Herz ist ein Muskel), damit
Gefahr von wetterabhängigen Koliken - Leistungsmängel
- angelaufende Beine
- Atemschwierigkeiten
- Verschlechterung von Ekzem, da Magnesium bei der Hautdurchblutung eine Rolle spielt
Quelle: Weyrauch. Wie immer der Hinweis, das ist eine Verkaufsseite!
Schwefel 200 mg
Schwefelverbindungen kommen in allen Lebewesen vor und haben eine Vielzahl von Funktionen.
Schwefel wird als Sulfid oder Sulfat von Pflanzen und Bakterien aus der Umgebung assimiliert und zu organischen Schwefelverbindungen aufgebaut, die letztlich von Tieren mit der Nahrung aufgenommen werden.
Schwefel ist in den Aminosäuren Cystein, Methionin, Cystin und Homocystein enthalten.
Weiterhin ist er Bestandteil von einigen Cofaktoren (zum Beispiel Biotin).
Schwefel ist damit ein essentielles Element lebender Zellen.
Der molekulare Aufbau und die Funktion von Hormonen, Enzymen (zum Beispiel zur Entgiftung in der Leber), Proteinen des Immunsystems und anderen Eiweißverbindungen sowie die Struktur und Festigkeit des Knorpels, der Haare und ihrer Anhangsgebilde (Horn, Tasthaare) sind unmittelbar abhängig vom Gehalt an Schwefel und seinen Verbindungen.
- Aufbau von Haut und Haaren
- Stabilisation von Kollagen:
Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil von Knorpel, Bändern und Sehnen - Funktion im Aufbau von Antikörpern für das Immunsystem und
- bei der Synthese von bestimmten Aminosäuren.
Mangel
- Leberprobleme
- Gelenkbeschwerden
- Leistungsprobleme, Schreckhaftigkeit
- schlechtes Haar und Horn
- grauer Star
- verlangsamte Heilungsprozesse
- Schleimhautprobleme
- Hautprobleme
Spurenelemente
Was sind Spurenelemente?
Quelle: Wikipedia
„Als Spurenelemente oder auch Mikroelemente bezeichnet man Elemente, die für ein Lebewesen [–. . . – ](essentiell) nötig sind und in Massenanteilen von weniger als 50 mg/kg im Organismus [Anmerkung: des Menschen, für Pferde habe ich keinen Wert gefunden] vorkommen, im Unterschied zu den Mengenelementen [Anmerkung:= Mineralstoffe – siehe oben] [. . . ]
Spurenelemente gehören zu den essentiellen Mikronährstoffen.
Eine zu geringe Menge oder sogar das Fehlen essentieller Spurenelemente kann in Lebewesen Mangelerkrankungen hervorrufen. Bekannte Mangelerscheinungen sind die Anämie bei Eisenmangel oder Stoffwechselstörungen bei Jodmangel. Umgekehrt können auch zu hohe Mengen zu nachteiligen Folgen führen oder, wie bei jedem natürlich vorkommenden Stoff, ab einer bestimmten Dosis giftig wirken. So kann eine Fluorose durch zu hohe Fluoridzufuhr entstehen.
Gründe für eine Unterversorgung mit Spurenelementen können sein:
- Ernährungsgewohnheiten
- Regionale Gegebenheiten (z. B. das Vorkommen im Ackerboden)
- vermehrte Ausscheidung, etwa durch Schwitzen oder Durchfallerkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen“
Eisen 5,8 mg
Eisen ist ein essentielles Spurenelement für fast alle Lebewesen.
- Hauptaufgabe des Eisens ist der Sauerstofftransport von der Lunge zu den Zellen bzw. Organen.
Hauptbestandteil der roten Blutkörperchen ist Hämoglobin, an dessen Zentralatom (Eisen) sich Sauerstoff anlagert. - Der rote Muskelfarbstoff (Myoglobin, ein Muskelprotein), der ebenfalls Eisen als Zentralatom enthält, ist für den Sauerstofftransport und die Speicherung innerhalb der Muskelzellen verantwortlich.
Myoglobin übernimmt den Sauerstoff aus dem Hämoglobin des Blutes und befördert es in die Zellen. - Energiegewinnung in den Zellen (Zellatmung):
innerhalb der sogenannten Atmungskette in den Mitochondrien (Kraftwerken) der Zellen übertragen Cytochrome (eisenhaltige Enzyme) Elektronen auf molekularen Sauerstoff bis zur Bildung von Wasser.
Bei diesem Vorgang wird Energie gebildet. - Eisen schützt vor Oxidationsprozessen und damit vor der Bildung freier Radikale, die Zellen und Erbgut schädigen.
- Eisen-Schwefel-Zentren, wirken als Kofaktoren in vielen zellulären Eiweißen:
Wirkung auf die Erbsubstanz, die Proteinbiosynthese (Eiweißherstellung) und die Energiegewinnung der Zellen (Zellatmung).
Mangel
- Anämie (Blutarmut)
- Müdigkeit
- Leistungsschwäche
- Infektanfälligkeit.
Eisen kann bei Überversorgung toxisch wirken Link
Fluor 95 µg
Für Fluor habe ich keine Quellen über Bedarf für Pferde finden können, aber es ist anzunehmen, dass es ähnliche Wirkungen, wie beim Menschen hat.
Fluor ist ein Spurenelement, das für den Aufbau von Knochen und Zähnen benötigt wird.
„Fluorid kann vor Zahnkaries schützen und den Zahnschmelz härten. Durch den Einbau von Fluorid- anstatt von Hydroxid-Ionen in den Hydroxylapatit der Zähne entsteht Fluorapatit. Letzterer ist schwerer in Wasser löslich und damit stabiler gegenüber dem Speichel. Fluorid wirkt durch die geringe Löslichkeit des Fluorapatits remineralisierend, indem der durch Säuren aufgelöste Apatit in Anwesenheit von Fluorid wieder ausgefällt wird. Außerdem wirkt Fluorid hemmend auf bestimmte Enzyme und bewirkt eine Unterbrechung der Glykolyse in kariesverursachenden Bakterien, was deren Wachstum hemmt.“
Die therapeutische Breite beim Flour ist, ähnlich wie beim Selen, relativ eng, denn es wirkt in größeren Mengen toxisch, deshalb ist es nicht angeraten, Fluor künstlich als Nahrungsergänzung zu füttern oder wenn, dann nach Rücksprache mit einem Tierarzt.
LINK zur Toxidität
Jod 6 µg
Jod ist ein unentbehrlicher Bestandteil des tierischen und menschlichen Organismus und wird mit der Nahrung aufgenommen.
Die Hauptfunktion des Iod ist die Bildung der Schilddrüsenhormone.
Für diesen Stoffwechselvorgang wird zwingend das Spurenelement Jod benötigt.
Jod wird auch die Peitsche des Organismus genannt, da die von ihm gebildeten Hormone
- den Kohlenhydrat-, Eiweiß- und Fettstoffwechsel beeinflussen
- den Grundumsatz der Pferde regulieren
(bei Schilddrüsenüberfunktion = Hyperthyreose – wird der Stoffumsatz beschleunigt, bei Unterfunktion = Hypothyreose – verlangsamt) - Einfluss auf den Knochenstoffwechsel nehmen , indem der Calcium- und Phosphat-Umsatz gesteigert und die Osteoklasten (Knochen abbauende Zellen) und Osteoblasten (Knochen aufbauende Zellen) aktiviert werden
- Nervensystem und Muskulatur steuern :
nicht nur Wachstum, Entwicklung und Zelldifferenzierung werden von den Hormonen kontrolliert, sondern auch die Nerven- und Muskelerregbarkeit im erwachsenen Tier - auf den Sauerstoffverbrauch, auf den Blutdruck und auf die Körpertemperatur wirken
Mangel und eine daraus resultierende Schildrüsenfunktion
- bewirken eine Verlangsamung des Grundumsatzes
- Kropfbildung
- Gewichtszunahme bei fehlendem Appetit
- Leistungsschwäche, Müdigkeit
- Fellprobleme
- niedrigen Blutdruck
- Jodmangel während der Trächtigkeit
– Verlängerung der Tragzeit
– schwere Entwicklungsstörungen am Skelett- und Nervensystem des Fohlens
– Geburt sehr schwacher Tiere beziehungsweise auch Fehlgeburten möglich sein.
Überversorgung
Pferde scheinen sensibel auf zu hohe Jodgaben zu reagieren:
- auch hier kann es zu Kropfbildung kommen
- Steigerung des Stoffwechsels mit Abmagerung trotz guter Futteraufnahme
- Unruhe, Zittern
- Veränderung von Haut und Fell
- eventuell Durchfall
akute Jodvergiftung zum Beispiel nach Ablecken von jodhaltigen Salben
(zum Beispiel Betaisodona)
- Schleimhautentzündungen
- Nervosität
- Herzrhythmusstörungen
- Fieber
- allgemeiner Schwäche
- Muskelschmerzen
- Atemnot.
Kupfer 470 µg
Wikipedia Link
„Kupfer findet sich in Enzymen des Energiestoffwechsels wie Cytochromoxidase, Katalase, Peroxidase, Tyrosinase, Monoaminoxidase, Superoxid-Dysmutase (Schutz vor reaktivem Sauerstoff), Dopamin-β-Hydroxylase (Dopaminbildung), Uricase, Lysyloxidase (Elastin- und Kollagensynthese) und Ascorbinsäureoxidase.
Es ist wichtig für die Bildung des roten Blutfarbstoffes (Sauerstoffträger – Hämoglobin) und die Funktion der Zytochrome in den Mitochondrien. Letztere Enzyme tragen wesentlich zur Energiebereitstellung in den Zellen bei (Atmungskette).
Kupfer ist auch wichtig für die Aufnahme von Eisen aus der Nahrung (Resorption im Magen-Darm-Trakt). Beim Kupfermangel treten daher Symptome des Eisenmangels und Funktionsminderungen der entsprechenden Enzyme auf.“
- Atmungskette, Sauerstoffversorgung
- Mitbeteiligung an der Bildung des kollagenen Bindegewebesen:
Knochengewebe, Knorpelgewebe, Sehnen und Bänder, Haut - Beteiligung an der Aktivität des Enzyms Diaminooxidase -> Abbau von Histamin.
Histamin ist ein biogenes Amin, enthalten in verdorbenem Futter oder Silage zugeführt und kann zu Allergien begünstigen. - Coenzym beim Abfangen von Sauerstoffradikalen ->
Wirkung Stressresistenz und Immunsystem.
Mangel
- bei Jungpferden: Begünstigung von Osteochondrose 1)
- Neigung zu Hautproblemen (Schuppenbildung, Mauke) und Ekzemen (auch Sommerekzem),
Kupferbrille (Depigmentierung um die Augen) - Neigung zu Hufproblemen bis hin zur Hufrehe
- Allergien
- Hormonstörungen bei Zuchtstuten und Deckhengsten
- Infektanfälligkeit
- Arthrose, Knochenzysten und Osteoporose
- Gefäßrupturen
- Ataxien
- Entzündungen
- Absterben von Nervengewebe
1) Osteochondrose Link
interessant „Die Versorgung des Pferdes mit Kupfer und Selen“ Link
Mangan 3.700 µg
Mangan ist für die Funktion verschiedener Eiweisse unverzichtbar, die als Enzyme an vielen Prozessen im Körper beteiligt sind:
- Kohlenhydrat- und Fettstoffwechsel
- Herstellung der Schilddrüsenhormone
- Abbau von Milchsäure nach Belastung
- am Aufbau der Bindegewebe -> Synthese von Proteoglykanen (Chondroitinsulfat) in Knorpel- und Knochengeweben
- Abbau von Proteinen und Fetten
- Insulinsynthese und -sekretion
- Bildung von Harnstoff
- Herstellung von Melanin (Pigmente)
- Dopamin (Neurotransmitter)
- Mangan aktiviert Enzyme, die zum Beispiel
- als Antioxidans wirken (Mn-Superoxiddismutase)
- zur Verwertung von Vitamin B1 beitragen (Phosphatase)
- für die Glukoneogenese, dass heißt. für die Bildung von Glukose benötigt werden.
Mangel
- Skelettveränderungen, Fehlstellungen, Knochenauftreibungen
- mangelhaftes Wachstum
- Knorpelabbau, Sehnen- und Bindegewebsprobleme
- „Kupferbrille, ja tatsächlich kann auch ein Mangnmangel sein
- neurologische Störungen
- Defekte im Kohlenhydrat-Stoffwechsel (EMS)
- Wachstums- und Fruchtbarkeitsstörungen
- Hufrehe
- Probleme Fruchtbarkeit
- Leberprobleme
Zink 4.5 mg
Als Bestandteil von circa 230 Enzymen (Biokatalysatoren) steuert Zink viele lebensnotwendige Stoffwechselvorgänge
- Regenerations- und Entgiftungsleistung der Leber
- Bildung von körpereigenen Hormonen (zum Beispiel Geschlechtshormone)
- Samenreifung beim Hengst, Einnistung des befruchteten Eies in die Gebärmutterschleimhaut der Stute
- Minderwachstum: Einfluss auf Wachstumshormone, Längenwachstum der Knochen
- Zellneubildung
- Keratinbildung, damit Wirkung Haar, Haut und Horn, Schleimhäute
- Immunabwehr
- Sehkraft: Vitamin A, steht ohne Mitwirkung von Zink dem Körper nicht zur Verfügung
- Verhalten durch Einfluss auf die Nervenzellen
Mangel
- Haut- und Haarprobleme, Schuppenbildung, Juckreiz, Sommerekzem
- schlechtes Hufhorn mit mangelhaftem Wachstum
- Infektanfälligkeit
- schlechte Wundheilung
- Fruchtbarkeitsstörungen
- Verhaltensprobleme
Kohlenhydrate
Die Erläuterung zu Kohlenhydraten, deren Zusammensetzung und Verdauung sowie die Wirkung im Körper, insbesondere auf den Blutzuckerspiegel würde hier den Rahmen sprengen, hier also nur Links:
Wikipedia Kohlenhydrate in der Nahrung Link
Einteilung der Kohlenhydrate in Mono-, Di-, Oligo- und Poly-Saccharide nach Anzahl ihrer Zuckerbausteine Link
Weyrauch Kohlenhydrate Pferde Link
Kohlenhydrate und Hufrehe Zusammenhänge Link
Saccharose (Rübenzucker) = Disaccharid 0.90 g nachrichtlich
Maltose (Malzzucker) Disaccharid 0,06 g nachrichtlich
Oligosaccharide 0,85 g nachrichtlich
Stärke (Polysaccharide) 58,24 g
Der größte Vorteil von Hafer besteht in seiner hohen Magen-Dünndarm-Stärke-Verdaulichkeit.
Der liegt bei ganzem oder gequetschtem Korn zwischen 80 und 95%.
Haferstärke besteht aus einfachen Stärkemolekülketten, die leicht im Dünndarm aufgeschlossen werden können.
Durch diese Dünndarmverdaulichkeit wird der Dickdarm entlastet, was zum Beispiel das Risiko von Hufrehe erheblich mindert.
Jedoch:
Enzyme (Amylasen) sind für die Verdauung im Dünndarm verantwortlich. Diese stehen aber nur begrenzt zur Verfügung.
Pferde, in Abhängigkeit der Rasse und der Regelmäßigkeit einer Haferfütterung, können pro Mahlzeit zwischen 0,5 und 1 Gramm Stärke je kg Lebendmasse im Dünndarm verdauen.
1 kg Hafer hat je nach Sorte und Erntezeitpunkt zwischen 350 und 500 Gramm Stärke je Kilo.
Die Verdauung vieler Pferde, insbesondere die der leichtfuttrigen Rassen wie Ponys und ursprünglichen Arbeitspferderassen, sind mit einer übermäßigen, stärkereichen Kraftfuttergabe (da ist egal welches Kraftfutter man füttert, zu viel ist zu viel ist zu viel) überfordert!
Größere Stärkemengen würden dann im Dickdarm durch Fermentation verdaut.
Dies führt, zu einer pH-Verschiebung, einer Anflutung unerwünschter Darmbakterien, Entstehung von Endotoxinen und am Ende zu einer Belastung der Entgiftungsorgane: im schlimmsten Fall Hufrehe.
[/toggle]
[toggle title=“Fette“]
Fette (Fettsäuren)
Fette sind neben den Kohlenhydraten (Zucker, Stärke und Glykogen) die wichtigsten Energiespeicher der Zellen. Der physiologische Brennwert ist mit 37 kJ/g Fett mehr als doppelt so hoch wie bei Kohlenhydraten und Proteinen.
Das Depotfett als Energiespeicher im Körper stammt aus dem in Futter enthaltenen Fett oder aus anderen Makronährstoffen (Kohlenhydrate, Proteine), die bei Energieüberschuss über mehrere Zwischenstufen letztlich in Fett umgewandelt werden können.
Aufgaben im Körper zusätzlich zur denen der Energiegewinnung
- Fette dienen als mechanische Schutz für Organe wie Nieren, Leber und Gehirn.
Fett ist sozusagen ein Innenpolster des Körpers. - Fette isolieren den Körper gegen zu hohen Wärmeverlust
- Unterstützung bei der Aufnahme der fettlöslichenVitamine A, D, E, K
- Fett macht satt
- Zellbaustoff: Fett ist ein Baustoff für Zellen aller Art und deren Bestandteile
- Fett ist ein Ausgangsstoff für Mediatoren (Vermittlerstoffe) mit überwiegend entzündungsregulierenden Wirkungen, wie zum Beispiel Prostaglandine, für Thromboxane (Gewebshormone, die den Blutdruck modulieren und die Zusammenheftung von Blutplättchen beeinflussen) sowie die Sexualhormone.
Wichtig ist, welche Art von Fett dem Körper zugeführt wird, da sich die Fette in ihrer Struktur und Verwertbarkeit für den Körper unterscheiden und damit Organismus und Stoffwechsel unterschiedlich beeinflussen.
Die Zufuhr essentieller Fettsäuren ist für Pferde lebensnotwendig, da sie nicht in der Lage sind, diese in ausreichender Menge selbst zu herzustellen:
Die Fettstoffe des Hafers (Haferflocken) enthalten zu etwa 75 Prozent ungesättigte Fettsäuren, davon etwa die Hälfte Linolsäure (Omega-6) abgekürzt LA (C18:2n6) und kleine Mengen Linolensäure (Omega-3), abgekürzt LLA (C18:3n3).
Alle anderen mehrfach ungesättigten Fettsäuren können aus diesen beiden Fettsäuren gebildet werden, aber diese beiden müssen unbedingt in der Nahrung vorhanden sein, daher sind sie essentiell.
Fettzusammensetzung Hafer
gesättigte Fettsäuren 1,30 g nachrichtlich
einfach ungesättigte Fettsäuren 2,56 g
Zu Ölsäure konnte ich nichts finden, was den Nutzen für das Pferd betrifft, aber:
epidemiologische Studien in den Mittelmeerländern, wo überwiegend ölsäurereiches Olivenöl als Speiseöl verwendet wird, haben gezeigt, dass Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems dort deutlich seltener auftreten als in Mittel- und Nordeuropa.
Klinische Studien mit gesunden Probanden, aber auch mit Patienten mit Hyperlipidämie haben bestätigt, dass einfach ungesättigte Fettsäuren in der Lage sind, das Gesamtcholesterin und LDL-Cholesterin zu senken, wobei wohl noch nicht klar ist, ob dies nicht auch andere Gründe haben kann.
Darüber hinaus enthält Hafer noch Palmitoleinsäure (Omega-7) in geringen Mengen (< 0,1 g).
Diese soll bei bei Diabetes, Entzündungen, Fettleber und Hautproblemen helfen und ist Bestandteil von einigen Hautpflegemitteln.
mehrfach ungesättigte Fettsäuren 2,81 g
Die Hauptbedeutung der Linolsäure liegt in ihrer Funktion als Ausgangssubstanz für weitere Omega-6-Fettsäuren wie die Dihomo-Gamma-Linolensäure (DGLA) und die Arachidonsäure, aus denen wiederum die gesundheitlich wertvollen Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) entstehen.
Das Zusammenspiel dieser Metaboliten aus der Linolsäure ist sehr komplex und noch nicht gänzlich erforscht, was ihre verschiedenen Wirkungen, insbesondere auf die Entzündungsfaktoren im Körper, betrifft;
diese Wirkungen sind zum Teil gegensätzlich und auch abhängig von der Stoffwechsellage und Ernährung insgesamt (Insulin, Zucker).
Linolsäure hat zusätzlich aber auch eine wichtige Wirkung auf die Haut:
die Regulierung des Wasserhaushalts der Haut, speziell der Epidermis (Oberhaut), wird unter anderem durch Linolsäure gesteuert.
Mangel
- Stumpfes, glanzloses Fell, schuppige Haut, Haarausfall, Juckreiz oder/und Ekzeme, verstärkte Verhornungen, nässende Hautentzündungen
Aminosäuren im Hafer
Eiweiße, auch Proteine genannt, sind Aneinanderreihungen einzelner Aminosäuren.
20 verschiedene Aminosäuren sind bekannt.
Ein Teil davon kann im Körper des Pferdes selbst hergestellt werden, einige Aminosäuren (das sind Lysin, Methionin, Tryptophan, Leucin, Isoleucin, Threoin, Valin, Histidin und Phenylalanin) sind jedoch essentiell und können nur auf dem Wege der Ernährung zugeführt werden.
Hafer enthält alle für das Pferd essentiellen (lebensnotwendigen) Aminosäuren und noch einige mehr.
Und er enthält nicht beträchtlich mehr oder sogar weniger Eiweiß wie zum Beispiel Gerste.
Das Eiweiß wird benötigt um Muskel- oder Bindegewebs-Eiweiße herzustellen und um die Bildung und die Regeneration des Immunsystems, der Enzyme, Hormone, der Erbsubstanz (Nucleinsäuren) in den Zellkernen oder den Phospholipide zum Aufbau der Zellmembran zu ermöglichen.
Bei Bedarf wird Protein auch zur Energieversorgung (1 Gramm Eiweiß liefert 17,2 Kilo-Joule beziehungsweise. 4,1 Kilo-Kalorien) herangezogen.
Quelle: Informationen zu den Aminosäuren Link
Isoleucin 538 mg
- Baustein für den Proteinaufbau benötigt.
- Energiegewinnung in Muskelzellen
Leucin 807 mg
- Erhalt und Aufbau von Muskelgewebe
- Unterstützung der Proteinbiosynthese in Muskulatur und Leber
- Hemmung des Abbaus von Muskelprotein
- unterstützt Heilungsprozesse
- auch Energielieferant
Lysin 397 mg
Lysin ist ein Teil vieler Proteine und hat entsprechend viele Funktionen im Körper:
- Wachstum
- Gewebereparatur
- Bildung von Enzymen, Hormonen und Antikörpern
- Kollagensynthese und Knochengesundheit
- Lysin hilft möglicherweise, Kalzium zu absorbieren und zu speichern
- hält die Stickstoffbalance im Körper aufrecht
- wichtige Rolle im Immunsystem:
bekannt sind beispielsweise antivirale Fähigkeiten - Lysin trägt möglicherweise zur Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems bei
- Als Baustein von Kollagen ist Lysin ein wichtiger Bestandteil der Gefäßwände und kann so die Arterienwände stärken
Methionin 152 mg
Methionin hat Anteil an der Bildung von vielen Stoffen im Körper:
zum Beispiel Hormonen, Neurotransmittern und Nukleinsäuren.
Methionin ist eine essentielle schwefelhaltige Aminosäure
- sie liefert dem Körper Schwefel sowie Methylgruppen
- Methionin ist eine Vorstufe der Aminosäuren Cystein und Taurin und des Antioxidans Glutathion
- Die stoffwechselaktive Form von Methionin ist S-Adenosyl-Methionin (SAM), das praktisch in allen Körpergeweben und -flüssigkeiten vorkommt
- beteiligt an der Bildung von Adrenalin, Carnitin, Cholin, Kreatin, Melatonin und Nukleinsäuren
- trägt im Körper dazu bei, übermäßige Fetteinlagerungen in der Leber zu verhindern
- Regeneration der Leber und Nieren
- harnsäuernde Wirkung
- wirkt antioxidativ und kann Schwermetalle, beispielsweise Blei, sowie Histamin und Ammoniak entgiften bzw. deren Abbau beschleunigen
- als Vorstufe von Glutathion schützt Methionin möglicherweise auch vor Strahlenschäden
- wird für den Stoffwechsel von Selen benötigt
- antidepressive Wirkungen.
Phenylalanin 585 mg
Phenylalanin und das daraus gebildete Tyrosin tragen zur Bildung vieler Stoffe im Körper bei.
Dazu gehören vor allem Hormone und Neurotransmitter.
D- und DL- Phenylalanin haben außerdem schmerzlindernde Wirkungen.
Phenylalanin und das davon abhängig Tyrosin tragen zur Synthese wichtiger körpereigener Proteine bei:
- Insulin, Melanin und das Schilddrüsenhormon Thyroxin.
- Phenylalanin kann in vom Gehirn benötigte Botenstoffe (Neurotransmitter Dopamin, Serotonin und Tyramin) umgewandelt werden und hat auf diese Weise anregende Wirkungen
- Stärkung der Gedächtnisleistung
- Appetitzügler
- Beseitigung von Schadstoffen durch die Nieren und Blase
- Phenylalanin wird in der Leber zu Tyrosin umgewandelt
Threonin 351 mg
Viele Funktionen von Threonin sind bis heute nicht genau erforscht.
Bekannte Beteiligung an Funktionen:
- Wachstum
- Harnsäure-Stoffwechsel
- wichtiger Baustein in der Kette des Protein-Stoffwechsels
- Beitrag Bildung von Enzymen und Hormonen
- an der Biosynthese von Vitamin B12 und Isoleucin beteiligt
(es braucht für seine Funktionen Vitamin B6, Magnesium und Niacin) - Stärkung des Immunsystems:
Bildung von Immunglobulinen und Antikörpern,
Beitrag zur Gesunderhaltung der Thymusdrüse
(in der Thymusdrüse reifen die für die Immunantwort wichtigen T-Lymphozyten heran) - Energiegewinnung
Tryptophan 129 mg
- Tryptophan ist eine Vorstufe des Hormons Serotonin.
Dieser Neurotransmitter ist unter anderem für die Stimmungslage des Pferdes von großer Bedeutung.
Ein Mangel an Tryptophan und somit ein niedriger Serotoninspiegel im Körper können verantwortlich sein für Schreckhaftigkeit, Unkonzentriertheit und Anspannung - Appetitzügler
- steigert die körperliche Leistungsfähigkeit
- Unterstützung der Niacin-Synthese (Vitamin B3), bei der es als Provitamin agiert
- Baustein verschiedener Proteine, damit indirekt an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt und ermöglicht den Aufbau verschiedener Gewebe durch sogenannte Struktureiweiße
- Verbesserung Fettleber: Reduktion der Entzündung
- positive Wirkung auf Reizdarmsyndrom Mensch
Valin 643 mg
Valin hat einen bedeutenden Einfluss auf die Funktionen von Nerven und Muskeln
- Aufbau neuer Gewebe
- im Muskelgewebe hemmt Valin den Proteinabbau und fördert den Erhalt sowie Aufbau von Muskeleiweiß
- Aufrechterhaltung von Nervenfunktionen
- kann als Vorstufe von Neurotransmittern (chemische Botenstoffen) fungieren.
Neurotransmitter sind für die nervale Reizweiterleitung unerlässlich.
Sie übertragen Informationen von einer Nervenzelle zur anderen - Ausgangsbaustein für die Synthese von Glutamat beziehungsweise Glutaminsäure, einer nichtessentiellen Aminosäure
- Einfluß auf Regulation Stoffwechsel und Abwehrkräfte
- Aufrechterhaltung eines normalen Plasmaalbuminspiegel
- fördert die Ausschüttung von Insulin aus den Beta-Zellen des Pankreas (hohe Insulinkonzentrationen im Blut beschleunigen die Aminosäureaufnahme in die Muskelzellen)
Ein erhöhter Transport von Aminosäuren in die Muskelzellen (Myozyten) hat folgende Wirkungen:
- verstärkter Proteinaufbau in der Muskulatur
- rascher Abfall der Konzentration des Stresshormons Cortisol, das den Muskelabbau fördert und die Aminosäuren-Aufnahme in die Muskelzellen hemmt
- bessere Einlagerung von Glykogen in die Myozyten, Aufrechterhaltung von Muskelgykogen
Quelle: Link
Histidin 199 mg
- beteiligt an der Synthese von Hämoglobin (Blutfarbstoff) in den roten Blutkörperchen
- Vorläuferstoff für die Bildung von Histamin, das im Körper viele Funktionen hat:
Kontraktion von Darm, Uterus, Bronchien, Gefäßen, spielt eine Rolle bei allergischen Reaktionen - entzündungshemmend und antioxidativ:
kann bei entzündlichen Prozessen und Allergien freie Radikale abfangen und unschädlich machen - trägt zu einem gut funktionierenden Immunsystem bei
- unterstützt die Aktivität der weißen Blutkörperchen
- ein struktureller Teil verschiedener Enzyme, die am Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Proteinen und Nukleinsäuren beteiligt sind
- Mitwirkung bei der Bildung von Purinen, die dazu beitragen, Nuklein- und Harnsäuren zu generieren
- unterstützt Aufnahme und Verwertung von Zink
Summe Essentielle Aminosäuren 3.801 mg
Alanin 585 mg
Alanin spielt eine wichtige Rolle in den Stoffwechselprozessen zwischen der Muskulatur und der Leber.
Im Körper speichern die Muskeln die größten Mengen an Proteinen.
Bei Hunger oder erhöhtem Bedarf an Proteinen können aus diesen Speichern größere Eiweißmengen abgebaut und freigesetzt werden.
Diese können in der Leber zu Glukose umgewandelt werden.
Arginin 713 mg
- Vorläufer für Stickoxid, das beispielsweise für die Regulation der Blutgefäße bzw. der Blutzirkulation und für die Übermittlung von Neuronen im Gehirn benötigt wird
- verbessert die Pumpleistung des Herzens
- beteiligt daran, dass Wachstumshormone aus der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), Insulin aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und Noradrenalin aus den Nebennieren freigesetzt werden.
- verbessert die zelluläre Immunantwort, trägt zur Bildung von T-Lymphozyten bei und senkt deren Funktionsstörungen, und es regt die Phagozytose (Vernichtung von Fremdsubstanzen)
- verbesserte Wundheilung
- in der Leber für eine schnelle und wirkungsvolle Entgiftung von Harnstoff, dem Endprodukt des Aminosäuren- und Eiweißstoffwechsels, unersetzlich
- unterstützt die Wirkung von Insulin und fördert normale Werte des Blutzuckers und der Fette im Blut
- Bildung von Kreatin gebildet, welches als energiereiches Kreatinphosphat für die Muskelkontraktionen und den Energieumsatz im Muskel entscheidend ist.
Zusammen mit Glycin ist es von besonderer Bedeutung bei der Bildung der Gallensalze - vermutlich eine krebshemmende Wirkung
Asparaginsäure 994 mg
- Baustein im Harnstoffzyklus
- trägt zur Entgiftung von Ammoniak be
- Mitwirkung bei der Bildung des DNS-Moleküls benötigt
- verbindet den Citrat- und den Harnstoffzyklus
- Baustein für die Nukleinsäure Pyrimidin
- Neurotransmitter im Gehirn
Cystin 234 mg
- antioxidative Fähigkeiten
- entzündungshemmend
- kann toxische Wirkungen von Medikamenten und Chemikalien verringern
- Beitrag zur Synthese und Regeneration der Zellmembranen (Zellwände)
- Zusammen mit der Pantothensäure (B-Vitamin) trägt Cystein dazu bei, dass wichtige Fettsäuren für die Zellwände und für das Myelin (Teil der Nervenmarkscheide) gebildet werden
- ein Teil der strukturellen Proteine des Bindegewebes und festigt diese Gewebe.
- gesundes Wachstum von Haut und Haaren
- positive Effekte auf die Schleimhäute des Magen und Darmtraktes
- Leberschutz
- unterstützt das Immunsystem
- Synthese von Insulin und Verdauungsenzymen
Glutaminsäure2.569 mg
Glutamin ist eine nicht essentielle Aminosäure und in ihrer Struktur eng mit der Glutaminsäure verwandt, sie können ineinander umgewandelt werden.
Glutamin ist für den Zellstoffwechsel von Säugetieren sehr wichtig und kann als einzige Aminosäure die Barriere zwischen Blut und Hirn sehr schnell passieren.
- wichtigste nicht essentielle Quelle für Stickstoff.
- Glutamin ist die Vorläufersubstanz von GABS, der Gamma-Aminobuttersäure.
Diese ist ein Neurotransmitter im Gehirn, der auf die Nervenbahnen beruhigend und besänftigend wirkt.
Beruhigungs- beziehungsweise Schlafmittel wie Valium und Benzodiazepine entfalten ihre Wirkung, indem sie GABS im Gehirn anregen. - in den Muskelzellen steuert es die Wassereinlagerungen in den Zellen
- hält die aufbauenden und abbauenden Stoffwechselprozesse im Körper im Gleichgewicht
- bewirkt während einer Trainingseinheit eine Steigerung des Zellvolumens, wodurch die Fettverbrennung und der Muskelaufbau positiv beeinflusst werden.
Durch die Vergrößerung des Zellvolumens erhält der Körper das Signal zur Produktion von Proteinen und Glykogen, um den Anabolismus (Muskelaufbau) anzukurbeln.
Durch diese proteinaufbauende Wirkung wird der Körper auch vor einem ungewollten Muskelabbau geschützt.
Auch die Anhäufung von Glykogen hat einen positiven Effekt, denn mit der Erhöhung des Zellvolumens werden auch die Energiereserven erhöht - Fettverbrennung
- Regeneration
- trägt zur Synthese von Genbausteinen bei.
Daher haben alle Körperzellen, die sich häufig teilen bzw. erneuern, einen hohen Bedarf an Glutamin.
Das gilt besonders für die Zellen der Darmwände und die Leukozyten (weiße Blutkörperchen). - dadurch kann Glutamin das Immunsystem stärken
- und unterstüzt die Magen- und Darm Schleimhaut
- Glutamin kann in der Leber zu Glukose umgewandelt werden, dies kann den Spiegel des Blutzuckers im Körper stabilisieren.
- Zusammen mit Cystein und Selen ist Glutamin außerdem ein Ausgangsstoff für die Bildung von Glutathion, ein lebenswichtiges Antioxidans im Gewebe
- Glutaminsäure entsteht durch die Hydrolyse (Spaltung durch Wasser) von Proteinen.
Die Umwandlung von Glutaminsäure zu Glutamin ist für die Regulation, den Abbau und die Ausscheidung von Ammoniak im Körper sehr wichtig.
Glycin 561 mg
Glycin ist eine nicht-essentielle Aminosäure mit süßem Geschmack, die 1820 aus Gelatine, isoliert wurde.
Glycin ist die einfachste Aminosäure (ohne d- und l-Formen) und gilt als wenig reaktiv, wenn sie in Proteine und Enzyme eingebaut ist.
Im freien Zustand ist sie an einigen wichtigen Prozessen im Körper beteiligt.
Glycin kann aus Threonin und Serin sowie aus anderen Quellen gebildet werden.
- wird für die Biosynthese von Nukleinsäuren, Gallensäuren, Kreatinphosphat und anderen Aminosäuren gebraucht
- fördert die Ausscheidung von Harnsäure und kann die Harnsäure-Spiegel im Blut senken
- wird für die Synthese von Häm, einem wichtigen Bestandteil des Hämoglobins, benötigt
- benötigt für die Bildung von Purinen (Teil des genetischen Materials) und von Glutathion (ein Coenzym).
- Teil der Flüssigkeit in der Prostata und kann vermutlich zu ihrer gesunden Funktion beitragen
- kann die Signale von Neurotransmittern im zentralen Nervensystem hemmen oder abschwächen:
-> beruhigende Wirkung:
dämpft die Aktivität hyperaktiver Nerven und verbessert die neuromuskuläre Kontrolle - zusammen mit Arginin ist es von besonderer Bedeutung bei der Bildung der Gallensalze
Prolin 842 mg
Prolin ist eine nicht-essentielle Aminosäure, die vom Körper aus L-Glutaminsäure und Ornithin synthetisiert werden kann.
- Prolin wird vom Körper unter Beteiligung von Vitamin C zu Hydroxyprolin verstoffwechselt, das unter anderem zur Bildung von Kollagen, dem Protein, aus dem Bindegewebe und Knochen bestehen, verwendet wird
Serin 643 mg
Serin kann aus Threonin und Glycin sowie aus Glukose gebildet werden
- Bestandteil von Phospholipiden, die in biologischen Membranen vorhanden sind
- trägt dazu bei, dass Neurotransmitter und die DNA gebildet werden
- wird zum Aufbau von Cholin, Acetylcholin, Cystein und Tryptophan benötigt und ist Teil vieler Enzyme
Tyrosin 397 mg
Phenylalanin wird in der Leber zu Tyrosin umgewandelt, das nur aus dieser Aminosäure hergestellt werden kann.
Tyrosin wird danach in andere Stoffe, Hormone und Neurotransmitter, umgebaut.
Tyrosin ist beispielsweise ein Vorläuferstoff des Hautpigmentes Melanin, und es trägt dazu bei, das Schilddrüsenhormon Thyroxin zu bilden.
Bei starkem Stress, beispielsweise durch Infektionen, Traumen oder chronische Erkrankungen, ist dieser Prozess gestört.
Dann wird Tyrosin zur essentiellen Aminosäure.
Summe Nichtessentielle Aminosäuren 7.538 mg
Sonstige Bestandteile
Harnsäure 100 mg
Purin 33 mg
Phytosterine
gesichert: Senkung des Cholesterinwertes bein Menschen, ob das eine Bedeutung beim Pferd hat?
Weiß da wer etwas darüber?
Alkaloide
sehr nett, Hafer macht süchtig?
Alkaloide sind Stickstoffverbindungen, die eine positive Wirkung auf die Gemütslage haben sollen, also Hafer macht gute Laune :-)?
zu dieser Stoffgruppe gehören, nicht in Hafer enthalten, nur zur Information, zum Beispiel Morphin, aber auch das für die stimmungsaufhellende Wirkung von Schokolade verantwortliche Theobromin.
Avenanthramide
Polyphenole, die nur in Hafer vorkommen, sollen laut Studien
- entzündungshemmend
- als Antioxyidans
- Juckreiz stillend wirken
- und vor UV-Strahlen schützen (äußerlich)
Quelle: Link
wird in Kosmetika und dermatologischen Produkten verwendet: Beispiel Link
Kieselsäure auch Silicea, Silizium
Nachgesagte Wirkung des Mineralstoffs Silizium
- Stärkung des Immunsystems
- Beteiligung am Zellaufbau und Aktivierung des Zellstoffwechsels,
also gut für Haut, Fell, Horn - Aufbau und Stärkung des Bindegewebes
- Erhaltung, Stärkung und Steigerung der Elastizität von Blutgefäßen
- Stärkung des Bindegewebes
- Hemmung des Alterungsprozesses im Gewebe
- desinfizierend (äußerlich)
- entzündungshemmend
Der physiologische Brennwert beträgt 1409 kJ bzw. 336 Kilokalorien/kcal je 100 g essbarem Anteil.
Wie viel Hafer ist gesund für ein Pferd?
Oft hört man, dass Hafer sehr viel Energie hat
Im Durchschnitt enthält Hafer 11.5 MJ (MegaJoule) pro kg gegenüber Maisflocken mit 13.6 MJ und Gerstenflocken mit 12.8 MJ.
Wie mit allen Getreidesorten kann man auch bei der Haferfütterung keine pauschale Aussage für jedes Pferd treffen.
Hafer sollte bedarfsgerecht – also vom Energiebedarf des Pferdes abhängig – gefüttert werden.
In erster Linie sollte der Energiebedarf über Heu, Weidegras und Stroh sichergestellt werden.
Viele Pferde haben damit bereits mehr als genug und kommen sehr gut auch ohne Hafer – und ohne andere Kraftfutter – aus.
Pferde aber, die intensiv gearbeitet werden und / oder einen höheren Grundumsatz haben, benötigen meist zusätzlich eine Energiequelle, wie zum Beispiel Hafer, um ihre optimale Leistung abrufen zu können.
Welche Pferde sind besonders getreideempfindlich?
Es gibt Pferde, die möglichst wenig oder nur sehr kontrolliert leicht verdauliche Kohlenhydrate aufnehmen sollten.
Dazu gehören Pferde mit Muskelproblemen wie Kreuzverschlag und Polysaccharid-Speichermyopathie (PSSM). Ihr Muskelstoffwechsel hat mit leichtverdaulichen Kohlenhydraten Schwierigkeiten.
Füttert man getreidearme Futtermittel, treten die Muskelsymptome wesentlich seltener auf .
Viel größer ist die Gruppe an Pferden, die zum „Equinen Metabolischen Syndrom“ (EMS) neigen. Auch sie sollten stärke- und zuckerarm gefüttert werden.
(Informationen über das equine metabolische Syndrom gibt es auf dieser Seite)
Davon sind vor allem leichtfuttrige Rassen betroffen, die aufgrund ihrer Erbanlagen an karge, stärke- und zuckerarme Futterquellen angepasst sind.
Dazu gehören die meisten Ponyrassen, Kaltblüter, viele Pferde der iberischen, arabischen und amerikanischen Rassen aber auch etliche Warmblüter (Trakehner zum Beispiel).
Generell haben insbesondere viele Stuten, die wenig bewegt werden, Probleme mit zu energiereicher Nahrung, da sie von Natur aus dazu ausgelegt sind, jedes oder jedes zweite Jahr ein Fohlen groß zuziehen.
Insbesondere in der Weidesaison sollten diese Pferdetypen in Abhängigkeit von Bauchansatz und Leistung nur sehr homöopathische Dosen Kraftfutter bekommen.
Das Hauptproblem beim EMS ist das erhöhte Risiko für eine Hufrehe (hier gibt es Informationen zur Hufrehe)..
Stärkeüberfütterung beim EMS-Pferd kann durch chronische Insulinüberproduktion eine Hufrehe auslösen. Beim „normalen Pferd“ dagegen führt eine drastische Stärkeüberfütterung (Überfall der Futterkammer) eher über die Dickdarm-Dysbiose zur Hufrehe.
Meine persönliche Erfahrung mit Haferfütterung:
Ich habe Alle meine Pferde mit Hafer gefüttert: die Spanne reichte von einem Polenmix (Kaltblut-, Warmblut, -Pony-Irgendwas Mischung) über einen Haflinger-Isländermix, 3 Isländer und 2 iberische Hengste bis zu meiner derzeitigen Reitbeiteiligung: auch ein iberischer Hengst.
Aber und das ist ein großes Aber: immer streng an die Leistung und den Bauch grins angepasst gefüttert, dass heißt gar kein oder nur sehr minimale Kraftfuttergabe bei Pause, Wohlstands-Bauch und wenig Arbeit und teilweise sehr viel, wenn ich auf Turniere hintrainiert habe und natürlich kontrollierten Weidegang, weil ich persönlich nichts davon halte, Pferde sich 24 Stunden auf unseren fetten Weiden den Bauch vollschlagen zu lassen:
das hat auf die oben genannten Pferdetypen dieselbe Wirkung, wie wenn wir uns ausschließlich von Big Mac, Cola und Pommes Frites ernähren würden…
Keins meiner Pferde hatte jemals bei mir Stoffwechselprobleme.
Soweit keine direkte Haferunverträglichkeit und akute Stoffwechselproblematik vorliegt, profitieren Pferde vielfach von einer bedarfsgerechten Gabe von Hafer, dann macht Hafer auch nicht „heiß“ und nervig.
Dies gilt aber für jede energiereiche Futtergabe, sofern der Körper nicht mit zu viel Verdauung überfordert ist und das Pferd deshalb träge wird: zu viel ist zu viel ist zu viel.
Insbesondere Sport-, Arbeits- und Zuchtpferde brauchen in der Regel mehr Energie über das Futter, als die reine Gras- und Heufütterung ihnen bieten kann.
Aufgrund der relativ geringen Energiedichte dieser Futterarten müsste ein zu großes Nahrungsvolumen aufgenommen werden
Zudem ist für Pferde die Getreidestärke der Hauptlieferant des Muskelglykogens, auf das Sportpferde natürlich besonders angewiesen sind.
Fazit:“Das Auge des Herren füttert das Tier“
Hafer ist eine wunderbare Futterquelle mit lauter tollen Inhaltsstoffen.
Wenn nicht gerade eine Haferunverträglichkeit – oder Allergie vorliegt und an den Bedarf angepaßt gefüttert wird, entbehrt die weit verbreitete Panik vor Hafer jeder Grundlage.
Schwarzhafer oder Goldhafer,
welcher Hafer ist besser für das Pferd?
Schwarzhafer hat mehr Randschichten und wenn er aus Frankreich kommt, ist die Qualität auch häufig besser, da die Schimmelpilzbelastung geringer sein kann.
Das kann auch ein Problem bei der Haferfütterung sein: er schimmelt leicht.
Insofern ist es wichtig auf gute Qualität zu achten.
Eine einfache Methode um Hafer selbst zu testen ist die sogenannte Wasserglasmethode.
Nehmen Sie ein Glas voll Leitungswasser und geben Sie eine Hand voll Hafer hinein.
Je mehr Haferkörner nach unten sinken, desto besser ist die Qualität.
Wird das Wasser sehr trüb dabei, haften viel Schmutzpartikel und Milbenkot am Hafer.
Es gibt aber sehr viele Anbieter auf dem Markt, die gereinigten Hafer in einer standardisierten Qualität anbieten, so weit dies bei einem Naturprodukt möglich ist.
Hafer guter Qualität riecht leicht süßlich würzig (ich mag den Geruch sehr).
Wenn der Hafer modrig oder gar beißend riecht ist der Hafer nichts für Ihr Pferd
Guter Gold-Hafer ist goldgelb, aber auch braungelb wäre noch in Ordnung.
Erst wenn der Gold-Hafer sehr dunkel wird und keine gleichmäßige Färbung zeigt, sollte er nicht mehr verfüttert werden..
Hafer ganz oder gequetscht verfüttern?
Beides ist möglich.
Pferde sind in der Lage Hafer im ganzen Korn zu fressen und zu verdauen.
Nur alten oder sehr jungen Pferde, mit schlechten oder fehlenden Zähnen sollte man den Hafer frisch quetschen.
Manche Ställe haben sogar noch eine Haferquetsche, wo vor dem Füttern frisch gequetscht wird:
bei Beachtung der Hygiene (Schutz vor Vogel- und Nagetierverunreinigungen) ist das die ideale Lösung.
Bei reiner Gras-, Heu- und Haferfütterung braucht das Pferd Mineralfutter
Hafer enthält eine Vielzahl wertvoller Mineralien und Vitalstoffe.
Dennoch reichen diese nicht aus, um ein Pferd komplett versorgen..
Idealerweise basiert die Fütterung Ihres Pferdes auf einer Futterberechnung.
Entweder machen Sie sich selber ans Werk, es gibt aber auch eine Reihe von Dienstleistern, die dieses für Sie übernehmen oder viele Mineralfutterhersteller bieten diesen Service auch an, diese empfehlen Ihnen dann natürlich die eigenen Produkte.
Sicher eine sehr gute Investition in die Gesundheit Ihres Pferdes.
Zwei Links, gibt aber noch viele andere Anbieter:
Unabhängige Futterberatung Constanze Röhm http://www.futterberatung-roehm.de/
IWest www.iwest.de
LINK Wissenschaftliche Bewertung des Einsatzes von Vitaminen und ausgewählten Antioxidanzien in der Ernährung von Katzen, Hunden und Pferden: Anspruch und Wirklichkeit Valerie Gertrud Senger, München 2004
weiterer interessanter Link
„Eine Feldstudie zu Energiebedarf und Energieaufnahme von arbeitenden Pferden zur Überprüfung eines Bewertungssystems auf der Stufe der umsetzbaren Energie“ aus dem Institut für Tierernährung des Fachbereichs Veterinärmedizin der Freien Universität Berlin und dem Veterinärwissenschaftlichen Department der Tierärztlichen Fakultät der Universität München Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik von Christiane Schüler Link
So, uff, das wars, eigentlich sollte das ein ziemlich kurzer Artikel über die Vorzüge des Hafers werden, aber wenn ich einmal dabei bin, mich einzulesen, wird das häufig etwas ausgiebiger, siehe meine Praxis-Webseite, ich kann dann meine Kunden auch schön zutexten grins, die kennen das schon…
Wer noch mehr interessante Infos zum Hafer hat, gerne her damit :-).
Noch ein Hinweis:
Sollten Sie Hafer oder sonst irgendein Kraftfutter oder sehr energiereiches Futter geben:
oft deuten angelaufene Beine im Fesselbereich an den Hinterbeinen auf einen Energieüberschuß hin, dann die Menge einfach wieder reduzieren und kräftig arbeiten.
[social_warfare]
Wie stehen Sie zur Haferfütterung?
Was ist Ihr bevorzugtes Kraftfutter für Ihr Pferd?
Füttern Sie Hafer?
Was sind Ihre Erfahrungen mit der Fütterung von Hafer?
Verträgt Ihr Pferd Hafer? Wenn nicht, welche Reaktionen konnten Sie beobachten?
Hat Ihr Pferd Stoffwechselprobleme und sollte keinen Hafer bekommen?
A. K. meint
Vielen Dank für die interessanten Informationen:
einmal natürlich, dass Hafer ein wirklich super Futter für Pferde ist, ich habe mich einfach nicht getraut, Hafer zu füttern.
Ich werde auf jeden Fall einen Versuch starten!
Toll finde ich aber auch die ausgiebigen Informationen, warum zum Beispiel Proteine wichtig sind und was die einzelne Bausteine bewirken und was passiert, wenn zu wenig gefüttert wird, super!
Sabine Seiffarth meint
Ich freue mich sehr, dass Ihnen mein Artikel gefällt :-)!
Sabine Czegle meint
Hallo moin,
gebetsmühlenartig preise ich den Hafer an und werde in meinem Umfeld oft belächelt. Alle meine Pferde und Ponys bekommen seit über dreißig Jahren nur Hafer und Mineralfutter. Müsli nützt nur dem Müsli-Man. Einzig mein seniler Cushing-Ü31-Araber bekommt stets wechselnde Müslis, weil er sonst gar nicht frisst und ich Schuld bin, wenn er denn verhungert 😉 .
Sabine Seiffarth meint
Hallo auch Sabine :-),
vielen Dank für Ihren Kommentar!
Ja mir geht es ähnlich wie Ihnen, Hafer hat halt keine Lobby.
Als Therapeutin bin ich ja auch beruflich mit den stoffwechselkaputten Pferden konfrontiert und mir tut es echt in der Seele weh, wie schlecht es manchen Pferden aufgrund von falscher Fütterung (und oft zu wenig Bewegung) geht :-(.
Arnold De Dag meint
Ich esse Haferflocken jeden Tag! Warum nicht so was zu meinem Pferd futtern? Es ist so Gesund! Weiß jemand, ob es Hafer futtern für Hunde gibt?
Viktoria Maisner meint
Hallo zusammen,
vielen lieben Dank für diesen spannenden und informativen Beitrag zum Thema Pferde. Ich selber habe ich auch Pferd und bin nun auf der Suche nach einem neuen Tierarzt. Unser bisheriger Tierarzt ist aus Altergründen in Rente gegangen.